CrowdFunding

CrowdFunding – Eine neue Art der Finanzierung

Wenn wir ein neues Unternehmen gründen oder ein innovatives Produkt entwickeln wollen, gehen wir normalerweise zur Bank und fragen nach Geld.
Hast du das schon einmal versucht? Banken verlangen eine detaillierte Offenlegung deiner finanziellen Situation, stellen zahlreiche Bedingungen und fordern Sicherheiten – im schlimmsten Fall sogar dein erstgeborenes Kind, wenn du eine Rate nicht zahlen kannst.

Deshalb entstand CrowdFunding: Die Kunden finanzieren das Produkt im Voraus und erhalten es dafür günstiger als zum späteren Verkaufspreis.

Ich selbst habe bereits mehrere CrowdFunding-Kampagnen gestartet – mit gemischtem Erfolg. Nur eine von fünf Kampagnen war erfolgreich. Daraus habe ich gelernt: Es reicht nicht, eine coole Idee zu habenman muss zuerst Kunden finden, bevor man überhaupt einen Prototyp entwickelt.
Wenn nicht genug Menschen bereit sind, im Voraus für das Produkt zu zahlen, dann investieren wir unsere Zeit nicht. So einfach ist das.

Das Problem mit nachhaltigen Projekten

Besonders schwierig wird es, wenn wir etwas entwickeln wollen, das der Umwelt oder der Gesellschaft zugutekommt. Viele Menschen schätzen zwar den Wert solcher Projekte, sind aber nicht bereit (oder nicht in der Lage), finanziell zu unterstützen.

In meinem eigenen Fall: Seit 2014 arbeite ich nicht mehr für Profit und beziehe lediglich 560 € vom Jobcenter. Spenden liegen da einfach nicht im Budget.

Unsere Lösung: Zeit statt Geld investieren

Geld ist nicht die einzige Ressource, die Menschen beitragen können. Zeit ist ebenso wertvoll.
Bei CrowdWare setzen wir genau hier an:
• Wir sammeln Anforderungen und sprechen mit potenziellen Unterstützern.
• Wir entwickeln das Konzept und erstellen einen Prototyp.
• Dann produzieren wir ein Pitch-Video und starten die CrowdFunding-Kampagne.

Der Clou: Wir verlangen kein Geld von unseren Kunden. Sie müssen uns nichts bezahlen.

Ein Beispiel: Software für eine Schule

Angenommen, eine Schule benötigt eine spezielle Software. Normalerweise müssten die Eltern der Schüler das Projekt finanzieren. Doch was passiert, wenn nicht alle Eltern das Geld dafür aufbringen können?

Hier kommt eine alternative Möglichkeit ins Spiel: Zeitspenden.
• Unterstützer können Zeit in Form von Minutos beitragen – einem rechtlich anerkannten Inhaberschuldverschreibungssystem.
• Alternativ können sie ihre Zeit direkt investieren.

Statt 120 € zu spenden (was etwa 8 Stunden Arbeit für 30 €/h abzüglich Steuern entspricht), könnte ein Unterstützer einfach 8 Stunden seiner Zeit beisteuern.

Diese Zeit lässt sich sinnvoll nutzen, um das Projekt und die CrowdFunding-Kampagne zu bewerben:
• Beiträge in sozialen Medien erstellen
• Beiträge von anderen Unterstützern liken und teilen
• Die Idee weiterverbreiten und neue Unterstützer gewinnen

Dadurch helfen die Unterstützer nicht nur dem Projekt, sondern auch dem Unternehmen oder der Person, die das Produkt verkaufen möchte.

Alternative Bezahlung für Entwickler

Ein weiteres Problem vieler CrowdFunding-Projekte: Wie bezahlt man die Entwickler, wenn das Budget begrenzt ist?

Hier können wir ebenfalls einen neuen Ansatz verfolgen:
• Ein erfahrener Softwareentwickler nimmt normalerweise etwa 75 € pro Stunde.
• Doch oft benötigt er nur 25 € pro Stunde, um seinen Lebensunterhalt zu decken.
• Die restlichen 50 € können in Minutos ausgezahlt werden.

So kann ein Entwickler weiterhin von seiner Arbeit leben, während gleichzeitig die finanzielle Belastung für das Projekt sinkt. Minutos können wiederum genutzt werden, um andere Dienstleistungen oder Waren von Menschen zu erhalten, die ebenfalls Minutos akzeptieren.

Diese Art der hybriden Bezahlung könnte es ermöglichen, Projekte zu realisieren, die sonst an den Kosten scheitern würden.

Was noch fehlt: Die Infrastruktur

Damit dieses neue Modell von CrowdFunding funktioniert, brauchen wir eine Plattform, die sowohl finanzielle als auch zeitliche Beiträge verwalten kann.
Eine solche Infrastruktur existiert aktuell nicht – wir müssen sie selbst bauen.

Das bedeutet:
• Wir brauchen ein System, das Zeitspenden verwalten und tracken kann.
• Es muss eine Möglichkeit geben, Unterstützer sinnvoll in die Kampagne einzubinden.
• Die Plattform sollte verschiedene Arten von Beiträgen (Geld, Zeit, Ressourcen) koordinieren.
• Die hybride Bezahlung von Entwicklern und anderen Mitwirkenden muss nahtlos funktionieren.

Diese technische Lösung ist der nächste große Schritt für CrowdWare.

Fazit

Mit unserem Ansatz von CrowdWare lösen wir ein zentrales Problem von herkömmlichem CrowdFunding:
Wir ermöglichen es Menschen, an wertvollen Projekten mitzuwirken – auch wenn sie kein Geld beisteuern können.
Stattdessen leisten sie einen Beitrag mit ihrer Zeit und machen so innovative und nachhaltige Ideen überhaupt erst möglich.

Doch dafür brauchen wir eine eigene Plattform – und diese müssen wir erst noch entwickeln.

Lass uns gemeinsam die Art, wie wir Projekte finanzieren, neu denken.